„Ich dachte, die Ausbildung zur spirituellen Heilerin würde leicht sein. Doch sie führte mich direkt in meine tiefsten Ängste in die Dunkelheit in mir. Und genau dort begann meine wahre Heilung.“
Früher musste immer ein Licht brennen, wenn es draußen dunkel war. Heute weiß ich: Ich hatte Angst vor meiner eigenen Dunkelheit. Und sie war der Schlüssel zu meinem Licht.

Ich ging durch die Dunkelheit. Meine Ausbildung zur spirituellen Heilerin
„Lichtarbeit beginnt in der Dunkelheit. Meine persönliche Reise.“
Als ich meine Ausbildung zur spirituellen Heilerin begann, dachte ich, es würde ein Weg des Lichts sein. Ein sanftes Erwachen, erfüllt von Liebe, Frieden und Energie. Doch was kam, war das Gegenteil: Ich ging durch tiefe Dunkelheit. Es war ein Albtraum, emotional, seelisch, körperlich.
Ich hatte Angst. Nicht nur vor dem, was in mir aufstieg, sondern vor mir selbst. Ich hatte Angst vor der Dunkelheit, in mir vor all dem, was ich so lange verdrängt hatte. Wenn es draußen dunkel war, musste immer ein Licht brennen. Ich konnte keine Stille ertragen, kein Alleinsein, keine Schatten. Ich dachte, das wäre normal. Aber irgendwann wurde mir klar: Ich hatte keine Angst vor der Dunkelheit im Außen. Ich hatte Angst vor meiner eigenen Dunkelheit.
Und genau dort führte mich der Weg hin in meine inneren Schatten. In den verdrängten Gefühlen, den ungeliebten Anteilen, den alten Wunden. Ich konnte nicht mehr davonlaufen. Die Ausbildung brachte alles an die Oberfläche, was ich jahrelang versucht hatte zu verstecken.
Es war schmerzhaft. Es war chaotisch. Aber inmitten dieses Chaos war da immer etwas in mir, das nicht losließ: ein Wunsch. Der Wunsch, dass es mir endlich besser gehen möge. Dass ich heilen darf. Dass ich verstehen darf, wer ich wirklich bin.
Und es war auch die Neugier da. Eine leise, aber hartnäckige Stimme in mir, die fragte: Was ist, wenn genau hier, mitten in der Dunkelheit, das Licht beginnt?
Mit der Zeit begann ich zu begreifen: Diese Dunkelheit war nicht mein Feind. Sie war ein Teil von mir. Sie war nicht „schlecht“ oder „falsch“ sie war einfach da. Und sie wollte gesehen werden. Ich lernte, sie nicht mehr zu bekämpfen. Ich lernte, sie zu akzeptieren, ihr zuzuhören, sie zu umarmen.
Und genau da geschah Heilung. Nicht plötzlich, nicht spektakulär, sondern langsam, Schritt für Schritt. Ich lernte, mich selbst zu halten. Mich zu lieben, auch mit meinen Schatten. Oder vielleicht gerade wegen ihnen.
Heute weiß ich: Lichtarbeit bedeutet nicht, die Dunkelheit zu meiden, sondern sie zu integrieren. Und meine Ausbildung zur spirituellen Heilerin war kein leichter Weg. Aber sie war der ehrlichste, transformierendste Weg, den ich je gegangen bin.
Ich bin dankbar. Für die Dunkelheit, die mich gelehrt hat, zu sehen. Für das Licht, das ich dadurch neu entdecken durfte. Und für den Mut, immer wieder hinzuschauen, auch wenn es weh tut.
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